Arbeitgeberverband Pflege und Gewerkschaften medsonet und DHV vereinbaren Entgelttarifvertrag für Pflegehilfskräfte.
(Berlin, 17. August 2009) Der Arbeitgeberverband Pflege hat sich gemeinsam mit den Gewerkschaften medsonet – Die Gesundheitsgewerkschaft und DHV – Die Berufsgewerkschaft e.V. auf einen Tarifvertrag für Pflegehilfskräfte geeinigt. Beide Gewerkschaften sind Mitglied im Christlichen Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB). Im Frühjahr hatten sich die acht größten privaten Pflegeunternehmen in Deutschland und der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) zum „Arbeitgeberverband Pflege“ zusammengeschlossen. Bei den Mitgliedern des Verbandes werden einschließlich der Unternehmen im bpa mehr als 184.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Der bundesweit gültige Tarifvertrag gilt zunächst für über 38.000 Mitarbeiter.
Zukünftig erhalten Pflegehilfskräfte ohne abgeschlossene fachspezifische Berufsausbildung in den alten Bundesländern einen Stundenlohn von 8,50 Euro brutto und in den neuen Bundesländern von 7,50 Euro. Das entspricht einem monatlichen Bruttolohn von 1.470 Euro in den alten und 1.300 Euro in den neuen Bundesländern als Einstiegsgehalt.
„Mit dem Abschluss des ersten bundesweiten Tarifvertrags für die privaten Pflegeunternehmen haben wir einen großen Schritt nach vorne getan“, sagt Thomas Greiner, Vorsitzender des Arbeitgeberverbands Pflege. „Wer an morgen denkt, muss sich zu einer angemessenen Bezahlung bekennen. Der demografische Wandel trifft Deutschland wie kein anderes Land in Europa. Heute gibt es rund 2,3 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland. 2020 werden fast drei Millionen Menschen pflegebedürftig sein. Wir müssen heute die Weichen für eine zukunftsfähige Pflege stellen. Dazu gehört eine zeitgemäße Tarifpolitik, die den wachsenden Herausforderungen der Pflegebranche gerecht wird. Als Arbeitgeberverband stellen wir uns dieser Verantwortung.“
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