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Rekrutierung von Pflegekräften aus Drittstaaten: Private Unternehmen dürfen politisch nicht ausgebremst werden

Endlich bekommt auch Deutschland ein zeitgemäßes Einwanderungsgesetz für Fachkräfte. Doch für die privaten Unternehmen ist Gefahr im Verzug. Es gibt etliche Hinweise, dass Politik und staatliche Behörden klammheimlich versucht sein könnten, private Unternehmen sowohl bei der Personalakquise als auch bei der Sprachschulung auszubremsen. Das aber wäre fatal.

Ohne das große Engagement der privaten Pflegeunternehmen wäre es um die Altenpflege in Deutschland schlecht bestellt. Die Privaten stellen rund 50 Prozent aller stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen in Deutschland. Und die Privaten können dank ihres großen Engagements seit Jahren hohe Ausbildungszahlen vorweisen. Sie sind eine wichtige Stütze der Pflege in Deutschland. Zudem waren sie die vergangenen Jahre auch sehr erfolgreich bei der Akquise von Pflegekräften aus EU-Mitgliedsländern und auch aus Drittstaaten. Großen behördlichen und staatlichen Hürden und Widrigkeiten zum Trotz ist es so gelungen, viele Tausende Pflegefachkräfte nach Deutschland zu holen, als die Politik, die kirchlichen und gemeinnützigen Träger davon eher wenig wissen wollten. Dazu Friedhelm Fiedler, Vizepräsident beim Arbeitgeberverband Pflege: ,,Hätten wir uns da auf die oft schwerfälligen Aktivitäten zum Beispiel der Bundesagentur für Arbeit und der ihr zugeordneten Behörden allein verlassen, die Personalnot in der Pflege wäre heute noch viel größer. Wir verlangen jetzt im Rahmen der Einwanderungsreform, dass wir weiter gleichberechtigt akquirieren können und auch, dass bei der Ausbildung von Sprachkompetenz nicht nur das Goethe-Institut zum Zug kommt, welches schon heute erklärtermaßen an Personal- und Prüfermangel leidet. Es gibt auch viele private Sprachausbilder, die mit entsprechender Zertifizierung sehr gute Arbeit leisten. Dieses Potential muss erhalten bleiben und auch gefördert werden. Kurzum: Wenn staatliche Behörden künftig alles an sich reißen, wird die Lage am Ende nicht besser, sondern womöglich schlechter. Die vergangenen Jahre hatte sich der Staat beim Thema Pflege in all seinen Facetten wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Die Privaten verdienen mehr Vertrauen.“