Der Arbeitgeberverband Pflege warnt die SPD davor, den Plänen ihrer Fraktionsspitze im Bundestag zu folgen, die Gewinne privater Pflegeheimbetreiber zu begrenzen. Wer das fordert, riskiert einen echten Pflegenotstand, weil sich viele private Investoren und Betreiber zurückziehen werden.
Gerade die privaten Betreiber haben in den vergangenen Jahren mit ihren überdurchschnittlich hohen Investitionen in neue Altenpflegeimmobilien oder die Renovierung bestehender Einrichtungen mit dafür gesorgt, dass wir heute in Deutschland eine flächendeckende stationäre Versorgung sicherstellen können. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird weiter stark ansteigen. Wir werden also in Zukunft viele zusätzliche Pflegebetten brauchen. Das kostet Geld, sehr viel Geld: Deswegen müssen und sollen auch Pflegeunternehmen Gewinn erwirtschaften, die neue Investitionen überhaupt erst möglich machen.
Dazu Friedhelm Fiedler, Vizepräsident des Arbeitgeberverbandes Pflege: “Ohne privates Kapital kann die Zukunft der Altenpflege nicht gesichert werden. Das hat auch Gesundheitsminister Jens Spahn mehrfach aus guten Gründen deutlich unterstrichen. Etwa mit seinem Satz: Wir brauchen die privaten Anbieter auch, weil wir die Investitionen öffentlich nicht stemmen können, die wir in Zukunft brauchen werden! Der Vorstoß der SPD hat mit Realitätssinn wenig zu tun, sondern ist ein Griff in die ideologische Mottenkiste. Im Übrigen leisten private Pflegeunternehmen eine gleich gute Pflege wie die gemeinnützigen oder die kirchlichen Betreiber. Da gibt es nachprüfbar keine Abstriche.“