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Pflege-Umfrage: DAK-Kritik an Pflegereform greift zu kurz

Aus Sicht des Arbeitgeberverbands Pflege (AGVP) verfehlt die Kritik am Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) den Kern des Problems: Wenn Heime und ambulante Dienste schließen, rauschen wir in die Versorgungskatastrophe.

 Die Menschen in Deutschland misstrauen der Pflegeversicherung. Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK. Bei der Vorstellung der Umfrage am 22. März 2023 forderten DAK, Diakonie und Landkreistag einen Steuerzuschuss zur Pflegeversicherung und warnten vor der Gefahr einer Versorgungskatastrophe. Dazu AGVP-Präsident Thomas Greiner: „Die Warnung von DAK, Diakonie und Landkreistag vor einem Pflegekollaps ist richtig. Unverständlich ist, dass sie den Grund für die Versorgungskatastrophe verschweigen: Das Heimsterben schreitet voran und ambulanten Diensten droht der Kahlschlag. Ohne Heime und Dienste werden Pflegebedürftige vergeblich auf professionelle Hilfe warten. Da geht es nicht um Steuerzuschüsse, sondern um die Frage: Wer pflegt überhaupt die Pflegebedürftigen?“

Greiner fordert Politik und Pflegekassen auf, den Erhalt von Pflegeheimen und ambulanten Diensten in den Vordergrund zu stellen, um so die Katastrophe abzuwenden. Dazu müsse es den Heimen ermöglicht werden, ihre freien Betten zu belegen. Auch eine realistische Berechnung der Vergütung von Pflege sei vonnöten. Greiner weiter:

„Wegen unrealistischer, unflexibler Personalschlüssel müssen Pflegeheime reihenweise Bedürftige ablehnen, obwohl Betten frei sind. Die Pflegekassen und Länder treiben die Einrichtungen mit konsequenter Unterfinanzierung in den Ruin. Es ist Zeit, das Fundament der Altenpflege zu reparieren, anstatt Luftschlösser zu bauen.“

230324_PM Pflegeumfrage