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Gesundheitsministerkonferenz: Ver.di-Forderung setzt die Versorgung Pflegebedürftiger aufs Spiel

Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) kritisiert die ver.di-Forderung nach einem Verbot privater Altenpflege scharf. Für ihren Pflege-Sozialismus sei die Gewerkschaft bereit, hunderttausende Pflegebedürftige auf die Straße zu setzen, warnt AGVP-Präsident Thomas Greiner.

„Die ver.di-Chefideologen beweisen mit ihren weltfremden Vorschlägen, dass sie endgültig den Bezug zur Realität verloren haben. Sie diskreditieren die hervorragende Arbeit der Beschäftigten in privaten Heimen sowie ambulanten Diensten und setzen deren Jobs aufs Spiel. Außerdem nehmen sie billigend in Kauf, dass die Versorgung hunderttausender Pflegebedürftiger gefährdet wird. Denn ohne private Altenpflege kollabiert das gesamte System“, warnt Greiner.

„Die Pflegebedürftigen brauchen keine ideologischen Schaukämpfe, sondern pragmatische Regelungen, die die pflegerische Versorgung sichern. Private Anbieter haben in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt, dass eine rasant steigende Zahl Pflegebedürftiger versorgt werden konnte. Wir fordern einen individuell einklagbaren Rechtsanspruch auf einen Platz im Pflegeheim, um die individuelle Versorgung und Würde Pflegebedürftiger weiterhin zu sichern. Privat kann sozial – auch wenn es nicht in das Weltbild der Pflege-Sozialisten passt.“

Hintergrund

Im Vorfeld der 96. Gesundheitsministerkonferenz in Friedrichshafen am Bodensee hatte ver.di unter anderem den Ausschluss privater Anbieter aus der Altenpflege gefordert. Private Anbieter betreiben laut aktueller Pflegestatistik 67,8 Prozent der ambulanten Pflegedienste und 42,68 Prozent der stationären Pflegeeinrichtungen. Eine Auflösung der Versorgungsverträge hätte zur Folge, dass private Anbieter von Pflegeleistungen diese nicht mehr über die Pflegekassen abrechnen dürften. Die Einrichtungen müssten dann schließen.

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