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Die Altenpflege darf keine Zeit verlieren

Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) schlägt zur Lösung von Problemen ein “Prioritätenprogramm Altenpflege” vor:

Mit einem Prioritätenprogramm will der AGVP Lösungen für aktuelle Probleme in der Altenpflege vorantreiben. ”Nach einem Jahr der Diskussionen in der Konzertierten Aktion Pflege und einem Abschlussbericht von 180 eng bedruckten Seiten müssen wir jetzt Prioritäten setzen“, so Thomas Greiner, Präsident des AGVP.

„Bundesgesundheitsminister Spahn wird im Herbst Vorschläge für einen bedarfsgerechten Qualitätsmix auf den Weg bringen. In seiner Zuständigkeit liegt es, neuen Berufsgruppen wie Ergotherapeuten, Logopäden, Physiotherapeuten oder Heilerziehungspflegern die Arbeit in den stationären Einrichtungen zu ermöglichen. Wir erhoffen uns von Gesundheitsminister Spahn einen großen Wurf im Interesse der Versorgung der alten Menschen und der Entlastung der Pflegefachkräfte. Wie in Baden-Württemberg oder Niedersachsen sollte die starre Fachkraftquote flexibilisiert werden.

Ein Mindestlohn für Pflegefachkräfte von 2.500 Euro pro Monat und entsprechender Refinanzierung, die die alten Menschen finanziell nicht überfordert, gehört zum Prioritätenprogramm sowie Vorschläge zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte. Es muss Schluss sein damit, dass auf den Philippinen hervorragend ausgebildete Fachkräfte auf gepackten Koffern sitzen, wir hier großen Bedarf haben, aber die Leute wegen bürokratischer Hürden nicht nach Deutschland bekommen. Das Modell Nordrhein- Westfalen mit einer Anlaufstelle zur Anerkennung pro Bundesland sollte hier im Sinne des Best Practice auf alle Bundesländer übertragen werden.

Es ist jetzt Zeit für Lösungen. Analytiker haben wir genug. Jetzt schlägt die Stunde der Umsetzer. Durch Jammern ist noch kein Mensch gepflegt worden. Wir sind bereit, Lösungen umzusetzen.“

PM Pressefrühstück 30072019