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Chance für einheitliches Verfahren in Botschaft und Behörden

Isabell Halletz, Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Ausländische Pflegekräfte, zur unterzeichneten Vereinbarung von Gesundheitsminister Jens Spahn mit dem Kosovo:

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Ausländische Pflegekräfte begrüßt die Initiative von Gesundheitsminister Jens Spahn, die Zusammenarbeit mit dem Kosovo zu intensivieren. Wir hoffen, dass nicht nur die Anwerbemodalitäten, sondern auch effiziente und einheitliche Verfahren bei der Bearbeitung von Anträgen in der Botschaft und bei den Anerkennungsbehörden in Deutschland vereinbart wurden. Jetzt sollte die Chance genutzt werden, ein digitales Antragsverfahren zu erproben.

Wichtig ist, dass die Pflegekräfte aus dem Kosovo auf ihren künftigen Arbeitsort vorbereitet werden. Das Beherrschen der deutschen Sprache ist der Schlüssel für gute Arbeit und die Integration. Auch die Arbeitgeber in Deutschland müssen vorbereitet werden, z.B. mit Führungskräftetrainings für die Leitung internationaler Teams, interkulturelle Schulungen der Mitarbeiter/innen und Informationen an die Pflegebedürftigen. Integrationsbeauftragte müssen in den Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern ausgebildet und finanziert werden, die auch Ansprechpartner für neue deutsche Pflegekräfte sein können. Die Willkommenskultur endet nicht mit der Einreise einer neuen Pflegeperson, sondern sollte sich als fester Bestandteil in der Unternehmenskultur verankern.

Deutlich zu begrüßen ist der nachhaltige Ansatz, nicht nur qualifiziertes Personal anzuwerben, sondern auch bei der Entwicklung der lokalen Gesundheitsstrukturen und der sozialen Sicherung im Krankheitsfall im Kosovo zu unterstützen.

Pressemiteilung Ausländische Pflegekräfte aus Kosovo 16072019