Prüfaufträge erteilen, bei der Finanzierung vage bleiben und vieles auf die lange Bank schieben – so bleibt die Pflegereform Stückwerk, kritisiert der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) die Ankündigungen des Zukunftspakts Pflege. Der Verband fordert zur Sicherung der Versorgung mehr Freiheit und Flexibilität im Personaleinsatz.
Dazu erklärt AGVP-Präsident Thomas Greiner: „Paragrafen sortieren und Begutachtungen umschreiben – so wird der Zukunftspakt Pflege die Versorgung nicht sichern. Die Vorschläge lassen völlig offen, wie mehr Pflegeplätze entstehen sollen. Die finanzielle Entlastung der Pflegeversicherung wird vage angedeutet, alles weitere wird vertagt bis 2026 oder sogar 2027. Ob dann noch etwas umgesetzt wird, steht in den Sternen. Währenddessen füllen sich die Wartelisten für einen Pflegeplatz. So wird das nichts.
Das Kernproblem ist, dass Pflege bis ins Detail reglementiert ist. Unternehmerische Gestaltung bleibt außen vor. Wenn die Politik den Einrichtungen endlich Freiheit im Personaleinsatz gibt, erhalten wir im Gegenzug Qualität, Innovation und mehr Pflegeplätze. Die Versorgung ist gefährdet und die Uhr tickt. Die Vorschläge des Zukunftspakts Pflege bringen uns leider keinen Schritt weiter.“