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Pflegelobby muss deutlich schlagkräftiger werden

+++ Mitgliederversammlung wählt Thomas Greiner erneut zum Präsidenten und bestätigt Präsidiumsmitglieder in ihren Ämtern +++ stärkere Bündelung der Lobbygruppen innerhalb der Pflegewirtschaft angekündigt +++

 

Anlässlich der Mitgliederversammlung des Arbeitgeberverbandes Pflege (AGVP), die in Oberursel stattfand, wählten die Verbandsmitglieder Thomas Greiner erneut zum Präsidenten. Ebenso wurden die Mitglieder des Präsidiums für die kommenden zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Damit besteht das Präsidium des Verbandes weiterhin aus den Vizepräsidenten Jörg Braesecke (Kursana), Friedhelm Fiedler (Pro Seniore), Dietmar Meng (Cura und Maternus) und Dr. Helmut Braun als Geschäftsführer.
„Ich habe mir viel vorgenommen und werde mich in den kommenden zwei Jahren in Gesprächen intensiv darum bemühen, aus der Vielzahl der Lobbygruppen in der Pflege „eine“, und damit wesentlich schlagkräftigere, Lobby zu formen“, so Thomas Greiner in seiner Rede vor den Mitgliedern.
Der Arbeitgeberverband Pflege verstehe sich auch als Moderator und Katalysator eines Zukunftsprozesses innerhalb der Pflegewirtschaft und als dessen Interessenvertretung. „Wir wollen gemeinsam mit allen Akteuren innerhalb unserer Branche, aber auch mit der Politik und den Kostenträgern, die gesellschaftlich wichtigen Themen vorantreiben und letztendlich den Ball ins Tor spielen. Das sind für mich die Förderung von Aus- und Weiterbildung, die schrittweise Behebung des gravierenden Fachkräftemangels, die Möglichkeit der Zuwanderung von Pflegefachkräften auch aus Nicht-EU-Staaten, und die Zusammenlegung der Prüfungen von MDK und Heimaufsicht“, sagte Greiner.

Doppelprüfungen müssten bald der Vergangenheit angehören, denn sie kosten viel Geld, verursachten bürokratischen Aufwand und brächten der Gesellschaft keinen qualitativen Nutzen. Auch in der Schaffung einer Pflegekammer, wie in Bayern beabsichtigt, sehe er keinen positiven Effekt. „Die Pflegebranche gehört zu den größten und wachstumsstärksten Wirtschaftszweigen unseres Landes. Und genauso, nämlich als starker Teil der Deutschen Wirtschaft, wollen und müssen wir auch wahrgenommen werden. Das funktioniert aber nur, wenn alle Führungskräfte innerhalb der Pflegebranche verstehen, dass es unbedingt Sinn macht, an einem Strang zu ziehen“, meint der AGVP-Präsident Greiner.

 

Die acht größten privaten Pflegeunternehmen in Deutschland und der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) haben sich im Juni 2009 zum Arbeitgeberverband Pflege zusammengeschlossen. Der Verband vertritt die sozialen, wirtschaftlichen und tariflichen Interessen von mittlerweile über 30 der größten Unternehmen der Pflegewirtschaft. Gemeinsam mit den über 7.000 im bpa organisierten Unternehmen repräsentiert er rund 230.000 Mitarbeiter.
Der Verband setzt sich für eine zukunftsfähige Gestaltung der Pflege ein.