08. Februar 2014 +++Hamburger Pflegefachkräfte lehnen Zwangsmitgliedschaft, Zwangsbeiträge und Zwangsüberprüfungen einer Pflegekammer ab+++
Der Präsident des Arbeitgeberverbands Pflege, Thomas Greiner, hat das heute bekannt gegebene Votum der Hamburger Pflegekräfte, die sich zu 72 Prozent gegen die Gründung einer Pflegekammer ausgesprochen haben, als klare Richtungsweisung gewertet.
„Der Hamburger Senat hat die Pflegekräfte der Hansestadt in einem sauberen und transparenten Verfahren befragt und das negative Votum respektiert. Nur 36 Prozent der insgesamt Befragten hatten sich dafür ausgesprochen. In der Altenpflege waren dies nur 13,7 Prozent. Hut ab vor der Senatorin. Im Gegensatz zu Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz, wo bei der Befragung und Auswertung getrickst, gefault und umgedeutet wurde, hat der Hamburger Senat die Pflegekräfte ernst in ihren Wünschen, aber auch Befürchtungen, genommen. Zwangsbeiträge, Zwangsmitgliedschaften und Zwangsüberprüfungen haben in Hamburg keine Chance.
Es bleibt zu hoffen, daß die politisch Verantwortlichen anderer Bundesländer ihre Vorhaben, angesichts dieses eindeutigen Ergebnisses, nochmals überdenken. Ehrliche Abstimmungsverhältnisse würden auch in anderen Bundesländern zu gleichen Ergebnissen führen“, so Thomas Greiner heute in Berlin.
Die größten privaten Pflegeunternehmen in Deutschland und der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) haben sich im Jahr 2009 zum Arbeitgeberverband Pflege zusammengeschlossen.
Der Verband vertritt die sozialen, wirtschaftlichen und tariflichen Interessen von über dreißig der namhaftesten Unternehmensgruppen der Pflegewirtschaft.
Gemeinsam mit den über 8.000 Unternehmen im bpa repräsentiert er rund 240.000 Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter. Der Verband setzt sich für eine zukunftsfähige Gestaltung der Pflege ein.