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Arbeitgeberverband Pflege fordert: Konkret und schnell die Personalpotenziale in der Pflege heben

+++ Pflegebranche unterstützt Signal von BA-Vorstand Becker +++

 

10. August 2012
Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Pflege, Thomas Greiner, unterstützt nachdrücklich die Forderung des Vorstandsmitglieds der Bundesagentur für Arbeit (BA), Raimund Becker, die Fachkräfteoffensive in der Pflege stärker auszubauen.
Becker fordert in der Tageszeitung „Die Welt“ (heutige Ausgabe), für Arbeitslose mit fachlichen Vorkenntnissen die Möglichkeit, schon nach zweijähriger Ausbildungszeit ihre Qualifikation in der Tasche haben. Hier schlummere ein großes Potenzial, das bisher nicht richtig ausschöpfen wurde, meint das BA-Vorstandsmitglied.

Dazu der Präsident des Arbeitgeberverbandes Pflege, Thomas Greiner:
„Ich finde es erfreulich, daß sowohl bei der Politik, wie auch der Bundesagentur für Arbeit, das Problembewußtsein für den immensen Fachkräftemangel in der Pflege steigt.
BA-Vorstand Becker hat durch seine Äußerungen ein deutliches Signal gesetzt, welches die Pflegebranche uneingeschränkt unterstützt. Wir brauchen wenige, aber konkrete Maßnahmen, die zügig greifen, denn bereits heute fehlen uns 30.000 Fachkräfte in der Altenpflege. Bis 2020 werden wir, nach Berechnungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), mehr als 75.000 zusätzliche Altenpflegerinnen- und Altenpfleger benötigen. Nun kommt es darauf an, alle uns zur Verfügung stehenden Personalpotenziale zu heben. Es liegt auf der Hand, dass tausende von langjährig tätigen Pflegehilfskräften in einem verkürzten Weiterbildungsprogramm zum Fachabschluss geführt werden müssen“, so Greiner.

Kosten und Nutzen stünden dabei in einem hervorragenden Verhältnis. Jeder investierte Euro würde sich zigfach auszahlen. Darüber hinaus bräuchten, nach Meinung des Arbeitgeberverbandes Pflege, ausbildende Unternehmen finanzielle und ideelle Unterstützung. Wer Zeit und Geld in Aus- und Weiterbildung investiere, dürfe nicht zum Schluss als der „Dumme“ dastehen.

„Heute werden die Unternehmen, die vorausschauend und aktiv Fachkräfte ausbilden dadurch bestraft, dass der Großteil der finanziellen Aufwendungen nicht refinanziert wird.
In einigen Bundesländern, vor allem jedoch in Bayern, wird „kurioserweise“ von  Auszubildenden teilweise noch Schulgeld erhoben.  Das ist ein Treppenwitz.
Daher benötigen wir, und dies besonders vor dem Hintergrund eines in diesen Tagen startenden Ausbildungsjahres, bundesweit eine Ausbildungsumlage für alle Unternehmen in der Pflege, wie es sie bereits in wenigen Bundesländern gibt. Aber auch die Bereitschaft der Pflegekassen, sich an den Ausbildungskosten zu beteiligen“, sagt Thomas Greiner.

Kontakt:
Steffen Ritter
Pressesprecher
Arbeitgeberverband Pflege e.V.
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