Fachkräfteeinwanderungsgesetz: Verschiebebahnhof zu Lasten der Altenpflege

Fachkräfteeinwanderungsgesetz: Verschiebebahnhof zu Lasten der Altenpflege

25. März 2019
PRESSEMITTEILUNG

Fachkräfteeinwanderungsgesetz: Verschiebebahnhof zu Lasten der Altenpflege
Das parlamentarische Verfahren zum Fachkräftezuwanderungsgesetz so kurzfristig aufzuschieben, verärgert die Arbeitgeber in der Altenpflege und geht zu Lasten der Pflegeversorgung. Nachdem zur Abstimmung des Referentenentwurfes vor Weihnachten letzten Jahres noch ordentlich Dampf im Verfahren war, scheint sich die Lokomotive nun festgefahren zu haben. Die Meldungen zum Aufschub der Beratungen des Fachkäfteeinwanderungsgesetzes im Parlament kamen überraschend und verärgern die Arbeitgeber in der Altenpflege, aber auch die Vermittlungsagenturen, die eng mit den Pflegeunternehmen bei der Rekrutierung und Beschäftigung ausländischer Pflegekräfte zusammenarbeiten. Als eines der wenigen Industrieländer hat es Deutschland bisher nicht geschafft, ein einheitliches und praktikables Fachkräfteeinwanderungsgesetz zu verabschieden. Im Wettbewerb mit anderen Ländern, die aufgrund der demografischen Entwicklung ebenfalls Fachkräfte an-
werben, können wir es uns nicht leisten, die ohnehin hohen Hürden der Zuwanderung aufgrund parteipolitischer Empfindlichkeiten weiter ungeordnet zu lassen.

Dazu Isabell Halletz, Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Ausländische Pflegekräfte:

(BAGAP): “Wir brauchen jetzt einheitliche und klare Regelungen zur Fachkräfteeinwanderung. Die Botschaften im Ausland und die zahlreichen Anerkennungsstellen in Deutschland sind völlig überlastet und personell unterbesetzt. Sechsmonatige Wartezeiten auf Visa-Termine und teilweise bis zu 12-monatige Anerkennungsverfahren sind absolut praxisfern und inakzeptabel. In der Altenpflege können wir gar nicht so viel ausbilden, wie der Bedarf anPflegekräften steigt. Ohne die zusätzliche Rekrutierung aus dem Ausland wird der Mangel an Pflegefachkräften bei den Unternehmen deutlich verschärft. Die Politik muss endlich handeln!”

Bereits heute können gemeldete Fachkraftstellen durchschnittlich erst nach sechs Monaten besetzt werden. Die Rekrutierung und Beschäftigung ausländischer Pflegekräfte ist ein wichtiger Weg für Pflegeunternehmen, die gesetzlichen Vorgaben zur Personalvorhaltung in der Altenpflege und damit auch die pflegerische Versorgung sicherstellen zum können.

Für Presseanfragen kontaktieren Sie bitte: Isabell Halletz
Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Ausländische Pflegekräfte (BAGAP)
Tel.: +49 (0) 30 67 80 63 710
Email: presse@bagap.de
Website: www.bagap.de

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Ausländische Pflegekräfte (kurz: BAGAP) ist seit 2018 die übergeordnete, trägeroffene Interessenvertretung der Pflegeeinrichtungen, Schulen und Weiterbildungsinstitutionen, in der Vermittlung tätige Unternehmen und Verbände. Als deutschlandweit einmalige Plattform vernetzt sie alle beteiligten Akteure zu Themen der Rekrutierung und Beschäftigung ausländischer Pflegekräfte in Deutschland. Die BAGAP ist Ansprechpartnerin für alle gesellschaftlichen Stakeholder in Politik und Wirtschaft.